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Eine günstige Alternative zu den klassischen Anbietern bietet hier die Firma D-Link.  Laut Hersteller bietet das Betriebssystem eine „einfache und elegante Lösung, um Daten zu verwalten“. Ob dabei etwas zu kurz kommt, liest Du weiter unten im Fazit.


Verbinden und Konfigurieren

Nach dem Installieren der Software von der beigelegten CD auf Deinem Heimcomputer und dem Festlegen der Einstellungen, die gebraucht werden, kannst Du über Deinen Webbrowser auf den NAS Server zugreifen. Auch eine Smartphone App bietet der Anbieter an, falls Du keinen PC zur Hand haben solltest. Nach der Anmeldung siehst Du auf dem Desktop die Reiter „Home, Anwendungen und Management“. Ein interessantes Fenster kannst Du rechts sehen. Das zeigt Dir die Logdaten an. Somit kannst Du sehen, wer wann Zugriff auf den Server hatte und ob nicht die nächtliche Ruhezeit etwas überschritten wurde.

Auf der einfachen Oberfläche wirst Du Dich recht schnell zurecht finden. Das Unternehmen richtet sich hauptsächlich an Anfänger und Kleinbetriebe, was sich auch im günstigen Kaufpreis bemerkbar macht. Es bietet auch einen weiteren Setup-Wizard mit, der sich im Reiter „Management“ befindet. Damit kannst Du die weitere Konfiguration schnell erledigen lassen. Geübte Anwender werden dieses Setup weniger benutzen.


Was kann das OS alles?

Das D-Link OS bringt alles Wichtige gleich mit, damit Dein Server direkt an die Arbeit gehen kann:

  • In der Sektion Disk-Management kannst Du Deine eingebauten NAS Festplatten sehen und deren Zustand überprüfen. Auch im Nachhinein kannst Du die RAID-Level ändern oder feststellen, wie viel Speicherplatz noch vorhanden ist. Mit dem regelmäßigen S.M.A.R.T.-Test kannst Du den Zustand Deiner Festplatte ermitteln und so möglichen Ausfällen vorbeugen.  Achtung: Manche günstigen D-Link NAS Server unterstützen nur kleinere Festplattengrößen. Achte also vor dem Kauf darauf, wie viel Speicherplatz Du maximal verwenden darfst.
  • Der Reiter Account-Management bringt die üblichen Funktionen für die privaten Einstellungen für Deinen Account zum Vorschein. Hier kannst Du einstellen, wer alles Zugriff auf den NAS Server Ordner hat und was er alles machen darf. Praktischerweise können auch Gruppen angelegt werden, um eine Vielzahl an Nutzern schnell zu Ihren Rechten kommen zu lassen. Mitarbeiter im Unternehmen und Familienmitglieder können den NAS Server somit schnell benutzen. D-Link bietet nebenbei noch seine eigene Cloud an. Wofür die gebraucht wird oder ob die benötigt wird, kannst Du weiter unten im Artikel lesen.
  • Auch weitere Systemeinstellungen lassen sich im D-Link OS weiter umstellen. Erwarte Dir jedoch nicht allzuviel. Hauptsächlich können hier Daten wie CPU- und RAM-Auslastung ausgelesen werden.

 

Leider sind die Beschreibungen von D-Link OS etwas mager. Wenn Du nur wenig Grundwissen über die NAS Server-Materie hast, wirst Du ohnehin viel „auf gut Glück probieren“ müssen oder hoffen, dass es selbsterklärend ist. Wenn Du den oben erwähnten Setup-Wizard nicht benutzt, bist Du wahrscheinlich ein erfahrener Anwender bei NAS-Geräten und weißt, was Du tust. Andere Anbieter wie Synology oder Western Digital helfen dem Anwender etwas mehr bei den Einstellungen mit Erklärungen wie: „Mit dieser Option können Sie….“.


D-Link OS und Medienstreaming

 

Eine Schwachstelle des Operating Systems liegt im Folgenden:

  1. Das Streamen ist nur zu Geräten möglich, die DLNA unterstützen. Das Problem ist nicht wirklich schlimm. Wenn Du Audiodateien oder Fotos auf PC, Notebook, SmartTV und anderen Geräten anhörst und ansiehst, wird das Problem nicht da sein. Bei Serien, Filmen oder Videos kann es jedoch schwieriger werden, wenn das Gerät den geforderten Code nicht unterstützt. DTS-Sound etwa kann nicht gestreamt werden, weil eine Lizenz dafür benötigt wird. Deine Lieblingsfilme vom NAS Server kannst Du somit nur im richtigen Format auf Deinem Fernseher abspielen.
  2. Ein weitverbreiteter HDMI-Ausgang wurde bei den Produkten nicht eingebaut. Somit kannst Du den NAS Server nicht als Medienplayer verwenden, wenn gerne Videos, etc. gestreamt werden. Die Daten werden immer über LAN-Kabel oder WLAN an die Endgeräte verteilt.

 

Es gibt in der Community eine Bastelanleitung, wie Du den Medienplayer „Plex“ mit verschiedenen Add-Ons auf D-Link OS installieren kannst. Jedoch braucht das wiederum Erfahrung und funktioniert nicht immer. Wenn Du weniger Arbeit haben möchtest, solltest Du etwas mehr Geld in die Hand nehmen und Produkte von Synology, Western Digital oder QNAP kaufen, um deren NAS Server als Medienplayer zu verwenden.


Fernzugriff auf D-Link-Server

 

Wer eine VPN oder ein anderes Dateiübertragungsprotokoll verwendet, kann somit auch außerhalb des Netzwerkes auf seinen Server zugreifen. Es werden alle Datenübertragungsprotokolle unterstützt. Sollten Sie so etwas wie VPN oder SFTP nicht verwenden, kommen wir nun zur oben erwähnten hauseigenen D-Link Cloud. Original wird sie mit mydlink beworben. Um die Cloud nutzen zu können, musst Du DIr nur ein Konto bei dem Service einrichten. Dieser Service macht es Anfängern leicht, immer und überall Zugriff auf den Server und die darauf liegenden Dateien zu haben.

Wenn der Fernzugriff geklappt hat, Du Dich als Admin anmeldest und die Internetgeschwindigkeit gut ist, kannst Du streamen, Benutzerkonten bearbeiten, technische Details auslesen, usw. Beachte aber, dass Du zum Videos Abspielen eine bessere Internetverbindung brauchst, als wenn Du nur Musik hören oder einfach Bilder ansehen möchtest.

Natürlich gibt es auch Apps für die mobilen Geräte. Die jeweiligen Apps können im Store für Android und iOS downgeloadet werden. Somit kannst Du aus der Ferne streamen, was bei Dir zu Hause gespeichert ist. Auch der Upload von Urlaubsfotos oder Videos ist ganz vorteilhaft. So kannst Du Fotos uploaden und hast wieder mehr freien Speicherplatz auf Deinem Smartphone, um neue Fotos aufzunehmen. Nebenbei können die lieben Kinder zu Hause gleich die Fotos ansehen, wie Du in der Sonne liegst.


D-Link OS für Unternehmen

 

Natürlich kannst Du die Server von D-Link auch für Dein Unternehmen nutzen. Mit den Servern kannst Du für Dein Unternehmen Backups erstellen und speichern, Snapshops machen, Dateien auf anderen Servern spiegeln oder Hardware-verschlüsselte Daten lagern. Zur Backup Erstellung hast Du mitgelieferte Software und musst nicht zusätzlich etwas erwerben. Praktisch ist auch die Hotswap Funktion im laufenden Betrieb. Somit kannst Du, während Der NAS Server eingeschaltet ist, eine Festplatte entnehmen und durch eine neuere oder eine gewünschte Festplatte ersetzen. Die Rackmount-Dimension lässt diese kleinen Wundergeräte auch in größere Serverstrukturen einbinden.


Backups von D-Link OS

 

Nun wieder zurück zum Heimanwender. Ausgeliefert werden die Server mit einer einfachen Backup-Software. Natürlich können auch Backups von Hand erledigt werden. Das erfordert aber wieder etwas mehr Arbeit. Sobald automatisierte Anwendungen für Dich von Interesse sind, kann ein Blick in das D-Link App-Angebot mehr Hilfe bieten. Dort stehen für Dich verschiedenste Backup Programme und andere nützliche Software zum Download bereit. Damit steht Deinem automatischen Backup nichts mehr im Weg. Der Zeitpunkt des Backups kann beliebig gewählt werden. Oder Du machst die Sicherung lieber selbst und wählst manuell Zeitpunkt und Ort aus, wo es gespeichert werden soll.

Natürlich haben alle NAS Server einen USB Anschluss auf der Rückseite, wo externe Datenträger wie Festplatten oder USB Sticks angeschlossen werden können. Manche RAID-Verbindungen lassen so etwas nicht zu. Achte deshalb auf diesen Punkt. Wichtig ist auch zu erwähnen, dass D-Link NAS Server nur über einen USB 2.0 Anschluss verfügen. Somit kann ein große Datenübertragung schon mal länger dauern als mit USB 3.0, was aktuell der neuesten Technologie entspricht.


Fazit der Bewertung

 

nas server

Bild:Pixabay

Wenn Du extravagante Lösungen im Bereich von NAS Servern suchst, wirst Du von dem D-Link OS etwas enttäuscht sein. Empfehlenswert sind die Produkte von D-Link auf jeden Fall , wenn Du nicht allzu viel Geld für einen Datenspeicher ausgeben möchtest und eine einfache Benutzeroberfläche suchst. Soll der Server allerdings zum Gaming oder als Medienplayer verwendet werden, um Streams abzuspielen, kommst Du um einen teureren NAS Server nicht herum.


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