Die Vorteile eines NAS Servers – Eine lohnenswerte Anschaffung!
Der Einsatz eines NAS Servers bringt viele Vorteile mit sich. Ein Pluspunkt ist beispielsweise, dass Du das NAS selber bauen kannst und so entsprechend für Dich konfigurieren kannst. Auch liegen die gespeicherten Daten bei Dir und nicht auf einem großen Server irgendwo in Übersee. Wenn Du mehr über die Vorteile eines NAS Servers wissen möchtest, musst Du nur weiterlesen.
Alle Vorteile eines NAS Servers im Überblick
Zentrale Dateiablage im Netzwerk
Kennst Du das auch? Die neuen Urlaubsbilder sind auf dem Smartphone, Du möchtest Sie aber auf dem PC bearbeiten? Dafür müssen die Pics erst wieder an den PC übertragen werden. Viel einfacher ist hingegen die Ablage auf einem zentralen NAS-System, auf das Du mit jedem beliebigen Gerät in Deinem Netzwerk zugreifen kannst. Egal, ob Smartphone, Tablet oder Laptop. Demnach dient das NAS als:
- Zentrale Speicherlösung, auf der alles, Dokumente, Bilder, Dateien, Videos, etc., zentral abgespeichert sind. Dies erleichtert die Organisation und den Zugriff in einem Netzwerk mit mehreren Computern oder Mobilgeräten.
Benutzerverwaltung und Zugriffskontrolle mit einem NAS Server
Auch zu den Vorteilen eines NAS Server gehört die Benutzerverwaltung und Regelung der Zugriffsrechte für jeden Benutzer oder jede Benutzergruppe. Besonders sinnvoll ist dies in einem Umfeld mit mehreren Benutzern, wo Du möglicherweise den Zugriff auf bestimmte Dateien oder Ordner einschränken möchtest.
Unterstützung für verschiedene Protokolle
Moderne NAS-Systeme unterstützen zudem eine Vielzahl von Netzwerkprotokollen, was Dir den Zugriff auf Dateien von verschiedenen Betriebssystemen wie Windows, Mac und Android erlaubt.
Dauerhafte Netzlaufwerksverbindung
Ein NAS-Server kann so konfiguriert werden, dass er als dauerhaftes Netzlaufwerk auf Deinem Computer erscheint. Dies erleichtert den Zugriff, da Du nicht noch den Weg über eine separate Anwendung oder ein Webinterface gehen musst, wie das bei Cloudanbietern oft der Fall ist.
Vorteile des NAS Server: Schutz vor Datenverlust durch RAID-Level
Du kannst mehrere Festplatten in einem NAS-System zu einem logischen Speicherpool zusammenfassen. Dies kann sowohl die Datensicherheit als auch die Leistung verbessern, je nachdem, welches RAID-Level (Redundant Array of Independent Disks) Du wählst.
Einige der gängigen RAID-Level sind:
- RAID 0: Dieses Level bietet keine Redundanz, verbessert aber die Leistung, indem es Daten gleichmäßig über alle Festplatten verteilt (ein Prozess, der als „Striping“ bezeichnet wird). Wenn eine Festplatte ausfällt, gehen alle Daten verloren.
- RAID 1: Bei diesem Level werden alle Daten auf zwei oder mehr Festplatten gespiegelt, was eine hohe Redundanz bietet. Wenn eine Festplatte ausfällt, sind die Daten auf den anderen Festplatten noch vorhanden.
- RAID 5: Dieses Level bietet eine gute Balance zwischen Leistung und Redundanz. Es verwendet Striping, ähnlich wie RAID 0, fügt aber auch Paritätsinformationen hinzu, die auf allen Festplatten verteilt sind. Wenn eine Festplatte ausfällt, können die Daten von den verbleibenden Festplatten wiederhergestellt werden.
Zugriff auf Daten über das Internet
Viele NAS Server bieten die Möglichkeit, eine private Cloud einzurichten. So kannst Du von überall auf der Welt auf Deine Daten zugreifen – vorausgesetzt, Du hast eine Internetverbindung. Gerade für Leute, die viel unterwegs sind, ist das besonders nützlich.
Die Vorteile eines NAS Servers im Vergleich zu öffentlichen Cloud-Diensten sind:
- Du hast die volle Kontrolle über Deine Daten und den Speicherort.
- Im lokalen Netzwerk kannst Du auch ohne Internetverbindung auf Deine Daten zugreifen.
- Im Gegensatz zu vielen öffentlichen Cloud-Diensten zahlst du bei einem eigenen NAS-Server keine monatlichen Gebühren für das Aufbewahren Deiner Inhalte.
Weitere Vorteile des NAS Server: Musik, Fotos und Videos per DLNA oder uPnP streamen
Viele NAS-Systeme unterstützen DLNA (Digital Living Network Alliance) und UPnP (Universal Plug and Play), zwei weit verbreitete Protokolle zum Streamen verschiedener Medieninhalte im Heimnetzwerk.
Mit DLNA oder UPnP kannst Du abgespeicherte Musik- und Videoinhalte, aber auch Fotos von Deinem NAS-Server auf verschiedenen Geräten in Deinem Heimnetzwerk wiedergeben. Einzige Voraussetzung: Smart TVs, Spielekonsolen, Tablets, Smartphones und Co müssen DLNA- oder UPnP kompatibel sein.
Doch die meisten modernen NAS-Systeme, einschließlich derer von Synology und QNAP, unterstützen DLNA und UPnP und machen es Dir somit leicht, diese Funktionen einzurichten und zu verwenden. In der Regel musst Du diese nur in den Einstellungen des NAS Servers aktivieren und dann auf dem jeweiligen Gerät nach verfügbaren Medienservern suchen. Die genauen Schritte können je nach Gerät und Betriebssystem variieren, aber in der Regel ist der Prozess einfach und erfordert kein spezielles technisches Wissen.
Betrieb eines Webservers mit Datenbank
Ein weiterer Vorteil vieler NAS Server ist, dass Du direkt auf ihnen einen Webserver und eine Datenbank betreiben kannst. Dies kann für die unterschiedlichsten Zwecke nützlich sein:
- So kannst Du ein Contentmanagement-System wie WordPress auf dem NAS installieren und es als lokale Testumgebung für die Entwicklung von Websites verwenden.
- In einem Unternehmensumfeld kann ein NAS-Server als Intranet-Server eingerichtet werden.
- Der NAS-Server kann auch ein Ticketsystem hosten, das zur Verwaltung von Support-Anfragen oder zur Nachverfolgung von Aufgaben in einem Projektmanagement-Kontext dient.
- Oder das NAS System dient als Datenbankserver, auf dem eine oder mehrere Datenbanken gehostet werden.
Mit NAS Serverdienste wie DHCP, FTP, VPN nutzen
Moderne NAS-Systeme sind weit mehr als nur einfache Speichergeräte. Sie können eine Vielzahl von Serverdiensten bereitstellen und multifunktionale Geräte in einem Netzwerk sein. Zu den möglichen Serverdiensten gehören:
- DHCP-Server: DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) ist ein Netzwerkprotokoll, das automatisch IP-Adressen an Geräte in einem Netzwerk vergibt. So kann der NAS-Server als DHCP-Server fungieren, um die IP-Konfiguration in Deinem Netzwerk zu verwalten.
- FTP-Server: FTP (File Transfer Protocol) ist ein Protokoll für den Dateitransfer über ein Netzwerk. Ein NAS-System als FTP-Server kann den Datenaustausch über das Netzwerk erleichtern.
- VPN-Server: Ein VPN (Virtual Private Network) erlaubt es Dir, eine sichere Verbindung über das Internet zu einem privaten Heimnetzwerk herzustellen. Ein NAS-System als VPN-Server ermöglicht Dir den sicheren Zugriff auf Dein Netzwerk von außerhalb.
Verwaltung von IP-Kameras
Viele NAS-Systeme, insbesondere von Herstellern wie QNAP und Synology, bieten Unterstützung für die Verwaltung von IP-Kameras. Dies kann besonders für die Einrichtung eines Heim- oder Geschäftssicherheitssystems nützlich sein.
Mit einer entsprechenden Software, wie zum Beispiel der Surveillance Station von Synology, kannst Du IP-Kameras über das NAS-System verwalten. Du kannst Live-Feeds anzeigen, Aufnahmen planen, Bewegungserkennung einrichten und vieles mehr. Die aufgenommenen Videos werden direkt auf dem NAS-System gespeichert, so dass Du sie jederzeit und von überall aus ansehen kannst.
Sichere Deine Daten durch USB-Ports
Ein nicht gerade geringer Vorteil eines NAS Servers sind die verbauten USB-Ports. Daran kannst Du beispielsweise eine externe Festplatte an das NAS-System anschließen, um zusätzlichen Speicherplatz zu erhalten oder um Backups Deiner Daten zu erstellen. Oder Du schließt einen Netzwerkdrucker an das NAS an. Am sinnvollsten ist aber wohl die Möglichkeit, eine USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung) an das NAS anzuschließen. So wird das NAS-System bei einem Stromausfall ordnungsgemäß weiterbetrieben. Viele NAS-Systeme, einschließlich solcher von QNAP, unterstützen diese Funktion.
Den NAS Server als Back-up-Lösung nutzen
NAS Server sind eine ausgezeichnete Lösung für Backups, sowohl für private als auch für geschäftliche Anwendungen.
Vorteile eines NAS Server: Windows mit iSCSI einbinden
iSCSI (Internet Small Computer System Interface) ist ein Netzwerkprotokoll, über das Speichergeräte in ein IP-Netzwerk verbunden werden können. So kannst Du beispielsweise den NAS Server auf Deinem Windows-PC als lokale Festplatte anzeigen lassen. Dies kann mehrere Vorteile haben:
- Geschwindigkeit: iSCSI kann sehr schnell sein, wodurch der Zugriff auf Deine Dateien beschleunigt wird – besonders nützlich bei großen Dokumenten, die im Netzwerk übertragen werden müssen.
- Kompatibilität: Da das NAS-System in Windows als lokale Festplatte erscheint, kannst Du es genauso verwenden, wie eine physische Festplatte. Du kannst Dateien darauf speichern, Programme darauf installieren und sogar Betriebssysteme darauf booten, wenn Dein NAS das unterstützt.
- Einfache Einrichtung: Die Einrichtung einer iSCSI-Verbindung ist in der Regel recht einfach. Windows hat dafür extra ein Programm „iSCSI Initiator“, das die Einrichtung einer iSCSI-Verbindung erleichtert.
Die vielfältigen Vorteile eines NAS Servers
Die Vorteile eines NAS Servers sind vielfältig und sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Umfeld nützlich. An erster Stelle steht wohl die Funktion der Dateiablage in einem Netzwerk, auf die Du dann mit verschiedenen Geräten zugreifen kannst. Mit der Möglichkeit, das NAS in Windows mittels iSCSI einzubinden, wird daraus sogar eine schnelle und effiziente „lokale Festplatte“. Des Weiteren erlaubt die Unterstützung verschiedener Protokolle und Serverdienste eine nahtlose Integration in bestehende Netzwerke und die Nutzung als effiziente Back-up-Lösung.
Zusätzliche Flexibilität bieten die Verwaltung von IP-Kameras und die Nutzung von USB-Ports. Auch nicht zu verachten ist der Vorteil, beim NAS Server die Kontrolle über Deine Daten zu behalten.
Insgesamt stellt ein NAS Server eine leistungsstarke, flexible und sichere Lösung für die Speicherung und Verwaltung Deiner Daten dar. Er ist ideal für alle, die eine zentralisierte und flexible Datenspeicherlösung suchen.